Pressemitteilung des bundesweiten Bildungsverein „Zentrum Eltern helfen Eltern e.V.“ Schüler und Eltern - Spielball der Verantwortlichen?


Anfang der Woche zeigte sich wieder einmal wie schlecht unsere Schüler in Sachen PISA waren. Na ja – daran haben wir Eltern uns ja langsam schon gewöhnt.
Jetzt kommt für Schüler und Eltern an der Obermosel - die nächste Herausforderung einer kaputt gesparten ehemaligen Deutschen Bundesbahn zu. Stopp stimmt nicht ganz, kaputt gespart wurde fast alles - bis auf die großen Managergehälter, dass kennen wir ja aus der Wirtschaft zur Genüge. Die Manager, die versagen, gehen dann oft in den nächst besser bezahlten Job und die Angestellten - müssen das Desaster ausbaden und oft der Steuerzahler auch.
Nächste Woche wird der Schienenverkehr an der Obermosel – wegen „Personalmangel“ vorübergehend eingestellt, wer weiß ob es dabei bleiben wird?
Unsere Kinder und Arbeitnehmer ohne eigenes Fahrzeug werden im Schienenersatzverkehr dann mit Bussen befördert. Kann doch nicht so schlimm sein oder?
Nur als Beispiel aus dem Obermoselort Nittel: Schüler muss in Nittel um 6.38 Uhr in den „Schienenersatzbus“ einsteigen – damit er um 7.50 Uhr in einer weiterführenden Schule in Trier sein kann. Zurück geht es dann, wenn die Ganztagsschule um 16.00 Uhr vorbei ist – natürlich nicht direkt, so wird unser Schüler mit viel Glück um 18.00 Uhr wieder zuhause in Nittel sein. Jetzt haben wir dabei noch nicht die langen morgendlichen und abendlichen Staus berücksichtigt und ob unser Schüler pünktlich in der Schule morgens ist, darf bezweifelt werden und dann zu allem Übel trägt die Lehrkraft dann die Verspätung ins Schulsystem ein und das summiert sich dann auf dem Zeugnis, denn da steht später nicht drauf, Verspätung durch den Schienenersatzverkehr – müsste es aber – denn dieser ist der Übeltäter für die Unpünktlichkeit des Schülers. Allerdings kann es noch auf dieser Strecke zu weiteren Problemen kommen – denn auch die Regionalbahn war dort ständig überfüllt, so das auch Kinder auf dem Bahnsteig auf den nächsten Zug warten mussten.
Alles nicht so schlimm werden die dafür Verantwortlichen denken, die benutzen ja nicht die Bahn und haben oft sogar noch einen Chauffeur, der Sie überall hinfährt.
Unser Appell an alle Verantwortlichen: so kann es nicht weitergehen – heute ist es die Obermosel, morgen das Ruhrgebiet und übermorgen das Erzgebirge.
Bildung, damit ist auch eine sichere Schülerbeförderung integriert oder nicht?
Nein, wird uns da die Bildungsministerin erzählen, ist nicht unsere Aufgabe, wir sind ja nur fürs Personal zuständig. So lief es immer schon und so wird es wohl auch immer weitergehen – es sei denn – wir Eltern stehen endlich einmal auf und zeigen damit Flagge an der deutschen „Bildungsfront“!
Alternative: wir lassen uns weiter zum Narren halten und nehmen alles weiter so gelassen hin und fahren unsere Kinder selbst in die Schulen!!!
An den zukünftigen PISA-Studien wird sich genau so wenig etwas verbessern - wie im Schülerverkehr - denn unsere Kinder haben keine Lobby außer uns selbst!

Temmels, den 11.12.2023
Reiner Schladweiler
1. Vorsitzender des bundesweiten Bildungsverein "Zentrum Eltern helfen Eltern e.V."
Für Rückfragen Tel.: 0172 9950 374 oder 06584/952098